Ein Stück Dorf- und Gesellschaftsgeschichte
Die Geschichte des Radfahrerclubs Altenstadt ist nicht nur Vereinsgeschichte, sondern auch Dorf- und Gesellschaftsgeschichte. So finden sich in diesen 100 Jahren im Sportler-, Funktionärs- und Mitgliederkreis immer wieder die gleichen typischen Altenstädter Geschlechternamen, die auch das Dorfgeschehen, die Wirtschaft und das Gesellschaftsleben dominierten. Hundert Jahre Radfahrerclub Altenstadt (die lang-jährige Vereinsbezeichnung) sind auch hundert Jahre Zeitgeschichte. Wesentliche Unterschiede zwischen gestern und heute tun sich beim Lesen der hundert Jahre alten Protokolle auf und doch hat sich manches in dieser langen Zeit bis heute nicht verändert. Fast liebevoll werden die ersten Protokolle in wunderschöner alter Kurrentschrift in ein gebundenes Protokollbuch eingetragen – nüchtern sachlich agiert der moderne Schriftführer mit PC und Word. Wird in hundert Jahren sich jemand für ein per PC-geschriebenes Sitzungsprotokoll interessieren? Welch ein Unterschied auch in der Freizeitgestaltung – so hatte damals die Gemeinsamkeit einen wesentlich höheren Stellenwert. Und doch – wie viele Ähnlichkeiten! So trat der erste Vorstand (= Obmann) des Radfahrerclubs Altenstadt nach einem Jahr an der Vereinsspitze wegen Arbeitsüberlastung zurück – auch heute noch ein wichtiger Grund für scheidende Vereinsfunktionäre.
Die Gründerväter
Am 24. Juni 1907 findet sich eine Gruppe von Männern zur Gründungsversammlung des „Radfahrerclubs Altenstadt“ im Gasthaus Kreuz in Altenstadt zusammen. Aus dem Gründerkreis wird als erster Obmann Franz Josef Berchtold, „Gerichtsbeamter“, gewählt. Erster Schriftführer ist Josef Schöch, „Finanzkanzleibeamter“. Weitere Gründer sind Franz Ehrne, „Lagerhausbeamter“, Augustin Scheidbach, „Bundesbahnbeamter“ und Andreas Mähr, „Steuerbeamter“, Josef Herburger, Johann Palm, Gebhard Gau, Ferdinand Bertschler.
Satzungen (Statuten)
In den Satzungen (= Statuten) wird als Zweck des Vereines festgehalten: „Der Zweck des Club ist die Förderung, Verbreitung und zweckdienliche Verwendung des Fahrrades, sowie geselliges Zusammenwirken auf dem Gebiete dieses Sportes durch Vergnügungsfahrten, Zusammenkünfte und durch Anschluss an andere Vereine gleicher Richtung.“
Akzeptanz des Fahrrades
Noch ist die Entwicklung des Fahrrades nicht allzu weit über den Anfang hinaus, noch ist das Fahrrad weit davon entfernt, das preiswerte Volksfahrzeug zu sein, zu dem es sich später entwickelt. Ein Fahrrad ist zu dieser Zeit keineswegs billig und nicht für jedermann erschwinglich. Weder Autokolonnen behindern zu jener Zeit die Radler, noch sind die Radfahrer den Motorisierten im Weg. Ein Spannungsverhältnis existiert anfänglich aber zwischen Fußgängern, Fuhrleuten und Radfahrern. Allerdings normalisiert sich bald die Situation. So schreibt die „Vorarlberger Landeszeitung“ am 17. Juli 1901 von einem toleranten Verhältnis. „Sogar die meisten Pferde haben sich an die oft buntfarbigen Radfahrerkostüme gewöhnt und scheuen selten mehr.“
Gesundheitliche Ratschläge für Radfahrer
Heute als Kuriosum angesehen, damals aber vollen Ernstes am 13. August 1908 in der „Vorarlberger Landeszeitung“ (Vorgänger der heutigen Vorarlberger Nachrichten) veröffentlicht:
· Bevor man sich dem Radsport hingibt, ist es nötig, sich die Augen untersuchen zu lassen.
· Soviel als möglich sollen die Radfahrer eine gerade Haltung auf ihren Maschinen einnehmen.
· Der Radfahrer soll sich vor Antritt seiner Fahrt und nach Beendigung derselben die Augen mit Wasser reinigen.
· Fahrten mit großer Geschwindigkeit dürfen nie über eine Stunde ausgedehnt werden.
Frühe Vereinsaktivitäten
Die Protokolle berichten über die Anschaffung von Rädern, Reifen, Mützen und Vereinsabzeichen. So wird ein Antrag angenommen, dass bei gewöhnlichen Vereinsausfahrten mit mindestens zwei Mitgliedern, Mütze und Clubabzeichen getragen werden müssen. 1908 wird eine einheitliche Radlermontur angeschafft, die 10 Kronen pro Mitglied kostet. Bei den Ausfahrten dabei ist ein eigener Hornist, der mit seinem Signalhorn entsprechende Kommandosignale bläst. Schlittenpartien und Ausflüge werden organisiert. Am 6. Juni 1908 tritt Obmann Franz Josef Berchtold wegen Arbeitsüberlastung zurück und Franz Ehrne wird zum neuen Obmann gewählt. Im Jahre 1914 müssen die Vereinsaktivitäten wegen des Ausbruchs des ersten Weltkrieges eingestellt werden. Auch etliche Vereinsmitglieder fallen als Soldaten im ersten Weltkrieg. Nach der letzten Ausschusssitzung am 2. Mai 1914 schweigt das Protokoll für fünf Jahre bis zum Jahr 1919.
Neustart nach dem I. Weltkrieg und politische Wirren
Nach Kriegsende muss der Radfahrerclub Altenstadt wieder von vorne beginnen. Bei der ersten Zusammenkunft am 4. August 1919 wird ein neuer Vorstand gewählt und die Weichen werden neu gestellt. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 10. Februar 1920 wird nach erbitterten Diskussionen und Kampfabstimmung der Anschluss an den Verband Arbeiter Radfahrverein Österreichs beschlossen. Am 1. März 1920 wird der Verein aufgelöst und soll als Ortsgruppe Altenstadt des Arbeiterradvereins weiter geführt werden. Diese Wirren spalten den Verein und das Vereinsleben kommt zum erliegen. Erst am 27. März 1923 gibt es wieder ein Lebenszeichen des Vereins durch eine Gründungsversammlung, initiiert durch Georg Böhler. Es ist der Wunsch der Altenstädter Bevölkerung, dass der ehemalige Radfahrerklub Altenstadt wiedergegründet wird und zwar mit Anschluss an den Radfahrerverband für Tirol und Vorarlberg. Auch soll der Sport unpolitisch sein. Neuer Obmann wird der Kreuzwirt, Herburger Josef. Die folgenden Jahre im Vereinsleben sind vor allem gekennzeichnet durch die Pflege geselliger Ausfahrten. Etliche jüngere Vereinsmitglieder wie Rudolf Emberger frönen dem Rennsport und erzielen in dieser Sportart verschiedenste Erfolge.
Kunstradfahren als Sport
Vor 100 Jahren entwickelt sich sportlich vor allem in Amerika neben dem Radrennsport auch das Kunstradfahren als eigene Sparte und wird zuerst von Artisten ausgeübt. Etwa ab 1885 wird das Kunstradfahren als Sport anerkannt, nach Europa importiert und bereits 1886 die erste, noch inoffizielle, Europameisterschaft, allerdings ohne österreichische Beteiligung durchgeführt.
Beginn des Kunstradfahrens in Altenstadt
Im Jahre 1927 beginnt in Altenstadt die Ära des Kunstradsportes, die den Ruf des Vereines als eine der Hochburgen des Kunstradsportes in Vorarlberg begründet. Rudolf Sonderegger und Martin Scheidbach agieren als erste Altenstädter Kunstradfahrer und animieren weitere sportliche Männer zum Kunstradsport, so dass sich das Hauptgewicht auf die Pflege des Kunstradsportes/Saalradsportes legt. Hier sind es neben dem Schul- und Kunstreigen besonders das Einer-, Zweier- und Dreier-Kunstradfahren, in dem das Terzett Erwin Allgäuer, Albrecht Herburger und Rudolf Sonderegger unermüdlich tätig ist und durch schöne Erfolge den Verein über das ganze Land und über die Grenzen bekanntmacht.
Fahrrad-Triptyk
Wertvolle Dienste an der Allgemeinheit leistet der Verein in den Zwischenkriegsjahren im grenzüberschreitenden Fahrradverkehr. Der Fahrradverkehr mit der Schweiz ist nur nach der Überwindung verschiedener Schwierigkeiten nach Hinterlegung des Zolles für das Fahrrad bei den schweizerischen Grenzdienststellen möglich. So werden im Jahre 1932 auf Initiative des damaligen Obmannes Eduard Berchtold, Postverwalter, verbilligte Mitgliedskarten ausgegeben, die den Mitgliedern und später allen Vorarlbergern den zollerlagsfreien Grenzverkehr mit der Schweiz und mit Liechtenstein ermöglichen. Die Vereinsmitgliederzahl kann dadurch mehr als verdoppelt werden Diese Triptyk muss man mitführen. Bei der ersten Ausreise in die Schweiz bleibt ein Teil beim Zollamt und der andere Teil beim Radfahrer. Es belegt, dass die Anmeldung bezahlt ist und berechtigt zur Fahrt in die Schweiz und wieder zurück. Sie beschreibt auch die Marke des Fahrrads und dessen Rahmennummer. Die Triptyk hat eine laufende Nummer und ist jeweils ein Jahr gültig.
Jubiläumsfest zum 25-jährigem Bestehen
Im Jahre 1932 findet das erste Jubiläumsfest zum 25-jährigem Bestehen des Vereines statt, das gekennzeichnet ist durch die Identifikation des ganzen Ortes Altenstadt mit dem Verein, der Anschaffung und Weihe der ersten und immer noch verwendeten Vereinsfahne, durch internationale Radsportbewerbe (Start um 4.00 Uhr morgens!!) sowohl im Rennradfahren als auch Kunstradfahren, einem Radballturnier, einem Festumzug und einem Radkorso mit Bewertung. In den Folgejahren greift der nationalsozialistische Einfluss nach dem Sport und es kommt zu Zwistigkeiten und Unstimmigkeiten im Verein. Im Jahr 1939 unterbricht wieder ein Weltkrieg, der II., das Vereinsgeschehen und führt zu schweren Lücken durch den Soldatentod von Vereinsmitgliedern.
Neustart nach dem 2. Weltkrieg
Nach dem 2. Weltkrieg wird der RC Altenstadt im Jahr 1946 als einer der ersten Vereine wieder reaktiviert. Die ersten Vereinstätigkeiten sind die Bestrebungen, durch Sicherung der erforderlichen Schweizer-Franken-Bürgschaft die Wiederausgabe von Fahrrad-Grenzkarten und damit den grenzüberschreitenden Fahrradverkehr wieder zu ermöglichen.
Erste Staatsmeistertitel
Auch das Kunstradfahren wird sehr schnell nach dem Krieg wieder aufgenommen und bald stellen sich die ersten Erfolge ein. Es wird unterschieden zwischen dem Duett- und Trio(Terzett)-Fahren, wo alle Übungen auf nur einem Rad gemacht werden und dem Zweier- Kunstradfahren, bei dem sowohl auf einem als auch auf zwei Rädern gefahren wird. Im Duett sind ab 1950 Lins Josef - Reinold Ganath aktiv, im Trio-Fahren (Terzett) Koch Richard – Josef Lins – Reinold Ganath (2.Platz bei den Landesmeisterschaften 1951, auch Egon Weber und Josef Mähr. Von 1948 bis 1950 werden im Zweier Kunstradfahren Richard Koch - Josef Mähr Staatsmeister, 1950 Koch Richard – Josef Lins Landesmeister und 1951 Vizestaatsmeister. Damit ist der Grundstein für die neuerliche Entwicklung des RC Altenstadt zu einer Hochburg des Kunstradsportes in Vorarlberg gelegt.
Fünfziger Jahre – noch Männerdomäne
Weitere zahlreiche nationale und internationale Meistertitel und Platzierungen folgen in den fünfziger und sechziger Jahren durch Erwin Allgäuer, Walter Schatzmann (heutiges Ehrenmitglied), Edwin Walser (Ehrenmitglied) und Norbert Mähr im Einer der Herren. Im Zweier der Herren fahren Josef Summer – Werner Mähr sowie Norbert Ess – Ferdinand Schreiber tolle Platzierungen ein. 1957 wird unter dem damaligen Obmann Andreas Berchtold das 50-jährige Vereinsjubiläum mit ähnlich großem Aufwand wie beim 25-jährigem Jubiläum und dem besonderen Motto „Tag des Fahrrades“ gefeiert.
Die erste Frau
In den sechziger Jahren wird die bisherige Männerdomäne Kunstradfahren durch die bisher größte und erfolgreichste Sportlerin abgelöst, die der RC Altenstadt bis heute hervorbrachte. Annemarie Fehr dominiert nicht nur in Vorarlberg und Österreich über mehrere Jahre, sondern kann nach der WM-Silbermedaille 1964 im Jahre 1965 den ersten Weltmeistertitel für Altenstadt, Feldkirch, Vorarlberg, Österreich erringen. Im Jahr danach rundet sie ihre damalige Vormachtstellung im Einerkunstradfahren der Damen mit einer WM-Bronzemedaille ab. Parallel dazu erobert Edwin Walser 1964 und 1965 den Staatsmeistertitel.
Krise und Erfolge in den Siebzigern
Die erste Hälfte der siebziger Jahre bringt durch mangelnde Trainingsmöglichkeiten eine derartige Stagnation des Vereines, dass keine Sportler mehr zu Wettkämpfen gesandt werden können und nur den Bemühungen des damaligen Obmannes Schatzmann Meinrad und der ehemaligen Kunstradsportler, Trainer und Vereinsfunktionäre Edwin Walser und Walter Schatzmann ist es zu verdanken, dass der Verein noch weiter existiert. Der Zusammenhalt wird durch gemeinsame Fußballaktivitäten aufrechterhalten. Mit dem Bau der neuen Volksschule und Turnhalle erhält der RC Altenstadt wieder die Möglichkeit, ein geregeltes Training mit mehr Sportlern aufzunehmen. Ulrike Hugl, Margarete Lins, Christine Lins, Ulrich Lins, Manfred Lins, Hubert Ganath, Peter Ess sind im RCA-Team. Die Erfolge stellen sich bald ein. Ab 1977 erringen Ulrike Hugl und Margarete Lins unter der Erfolgstrainerin Krimhild Amann-Gächter im Einer- und Zweierkunstradfahren mehrfache Cup-Siege, Landes- und Staatsmeistertitel. Den Höhepunkt gibt es 1979, als Ulrike Hugl - Margarete Lins im Zweier-Kunstradfahren bei den Europameisterschaften die Phalanx der deutschen Sporler durchbrechen und die Silbermedaille, Ulrike Hugl im Einer auch noch die Bronzemedaille, erringen. Bei der Weltmeisterschaft erobert das Duo Hugl-Lins sensationell die Bronzemedailie.
75-jähriges Vereinsjubiläum 1982
Der sportliche Aufschwung wird fortgesetzt durch den neuformierten Zweier mit Margarete Lins – Christine Lins, die bei der Europameisterschaft 1981 die Silbermedaille erreichen. Weitere Sportler werden aufgebaut. In diese Zeit fällt auch im Jahr 1982 unter Obmann Meinrad Schatzmann das 75-jährige Vereinsjubiläum, das wieder das ganze Dorf mit einbeziehen kann. 1984 wird Hannes Mähr als bester Fahrer des RC Altenstadt seit Bestehen erstmals Landesmeister im Einer Kunstradfahren und bleibt es 15 Jahre lang in ununterbrochener Reihenfolge bis zu seinem Rücktritt im Jahr 1999. Von 1986 bis 1999 abonniert er den Staatsmeistertitel. Daneben feiert er zahlreiche Siege in unzähligen Cup-Veranstaltungen und nationalen und internationalen Wettbewerben.
Höhepunkt in den Neunzigern
1991 erreicht Hannes Mähr bei der Europameisterschaft die Bronzemedaille. 1992 überrascht er vor allem die deutsche Übermacht mit seinem Europameistertitel. Bei den Weltmeisterschaften erreicht er sieben top-ten Platzierungen und krönt seine so erfolgreiche Kunstradsportlerkarriere mit drei Weltmeisterschafts Bronzemedaillen von 1997 bis 1999. Er stellt einen neuer österreichischen Rekord auf und beherrscht als erster und einziger Österreicher den Handstand auf dem Fahrrad. Sein Bruder Thomas Mähr und Caroline Berchtold können sich ebenfalls oft im Spitzenfeld etablieren. 1994 wird eine Mountainbikegruppe gebildet, die gemeinsame Touren für alle anbietet. Ziel ist in erster Linie das gemeinsame Naturerlebnis.
Weg ins neue Jahrtausend
Ende der neunziger und in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends feiern die nächsten Talente des Vereins Serienerfolge und festigen den Ruf Altenstadts als Kunstradhochburg. Andreas und Matthias Fritsch erringen nach der Europameisterschafts-Silbermedaille 2000 und EM-Bronzemedaille 2001 bei der Heim-WM in Dornbirn die Bronzemedaille. Thomas Lins gewinnt die EM-Bronzemedaille 2004 und überraschte bei seiner siebten und letzten WM 2008 mit dem Einzug ins Final-4.
100 Jahre Radfahrclub Altenstadt mit Weltrekord
Kurzfassung der Chronik (Feldkirch aktuell 4.2007)
29,45 m lang und 500 kg schwer - das sind die Maße des neuen längsten Fahrrades der Welt. 100 m haben die beiden Fahrer - Hannes Mähr am Lenker und Thomas Lins an den Pedalen - unter dem begeisterten Beifall der Zuschauer absolviert. Der RC Altenstadt hat in Kooperation mit Lingenhöle Technologies, Bühnenbau Stütler und der Firma Böhler das Fahrrad gebaut.
Großes Fest mit tollem Programm
Nahezu die gesamte Bevölkerung aus Altenstadt und die befreundeten Mitglieder von anderen Hallenradsport-Vereinen aus dem ganzen Land können in einem großen Festzelt am Amberg begrüßt werden. Die Feierlichkeiten starten bereits am Nachmittag mit dem Ortsvereineturnier und haben ihren Höhepunkt mit dem Weltrekord und dem Auftritt des siebenfachen Weltmeister Stefan Rominger aus Deutschland.
Als Gratulanten zum 100 Jahr- Jubiläum stellen sich Feldkirchs Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold, der Vorarlberger Sportreferent Martin Kessler und der Präsident des Vorarlberger Radsportverbandes Horst Böhler ein.
Die Geschichte des Radfahrerclubs Altenstadt ist nicht nur Vereinsgeschichte, sondern auch Dorf- und Gesellschaftsgeschichte. So finden sich in diesen 100 Jahren im Sportler-, Funktionärs- und Mitgliederkreis immer wieder die gleichen typischen Altenstädter Geschlechternamen, die auch das Dorfgeschehen, die Wirtschaft und das Gesellschaftsleben dominierten. Hundert Jahre Radfahrerclub Altenstadt (die lang-jährige Vereinsbezeichnung) sind auch hundert Jahre Zeitgeschichte. Wesentliche Unterschiede zwischen gestern und heute tun sich beim Lesen der hundert Jahre alten Protokolle auf und doch hat sich manches in dieser langen Zeit bis heute nicht verändert. Fast liebevoll werden die ersten Protokolle in wunderschöner alter Kurrentschrift in ein gebundenes Protokollbuch eingetragen – nüchtern sachlich agiert der moderne Schriftführer mit PC und Word. Wird in hundert Jahren sich jemand für ein per PC-geschriebenes Sitzungsprotokoll interessieren? Welch ein Unterschied auch in der Freizeitgestaltung – so hatte damals die Gemeinsamkeit einen wesentlich höheren Stellenwert. Und doch – wie viele Ähnlichkeiten! So trat der erste Vorstand (= Obmann) des Radfahrerclubs Altenstadt nach einem Jahr an der Vereinsspitze wegen Arbeitsüberlastung zurück – auch heute noch ein wichtiger Grund für scheidende Vereinsfunktionäre.
Die Gründerväter
Am 24. Juni 1907 findet sich eine Gruppe von Männern zur Gründungsversammlung des „Radfahrerclubs Altenstadt“ im Gasthaus Kreuz in Altenstadt zusammen. Aus dem Gründerkreis wird als erster Obmann Franz Josef Berchtold, „Gerichtsbeamter“, gewählt. Erster Schriftführer ist Josef Schöch, „Finanzkanzleibeamter“. Weitere Gründer sind Franz Ehrne, „Lagerhausbeamter“, Augustin Scheidbach, „Bundesbahnbeamter“ und Andreas Mähr, „Steuerbeamter“, Josef Herburger, Johann Palm, Gebhard Gau, Ferdinand Bertschler.
Satzungen (Statuten)
In den Satzungen (= Statuten) wird als Zweck des Vereines festgehalten: „Der Zweck des Club ist die Förderung, Verbreitung und zweckdienliche Verwendung des Fahrrades, sowie geselliges Zusammenwirken auf dem Gebiete dieses Sportes durch Vergnügungsfahrten, Zusammenkünfte und durch Anschluss an andere Vereine gleicher Richtung.“
Akzeptanz des Fahrrades
Noch ist die Entwicklung des Fahrrades nicht allzu weit über den Anfang hinaus, noch ist das Fahrrad weit davon entfernt, das preiswerte Volksfahrzeug zu sein, zu dem es sich später entwickelt. Ein Fahrrad ist zu dieser Zeit keineswegs billig und nicht für jedermann erschwinglich. Weder Autokolonnen behindern zu jener Zeit die Radler, noch sind die Radfahrer den Motorisierten im Weg. Ein Spannungsverhältnis existiert anfänglich aber zwischen Fußgängern, Fuhrleuten und Radfahrern. Allerdings normalisiert sich bald die Situation. So schreibt die „Vorarlberger Landeszeitung“ am 17. Juli 1901 von einem toleranten Verhältnis. „Sogar die meisten Pferde haben sich an die oft buntfarbigen Radfahrerkostüme gewöhnt und scheuen selten mehr.“
Gesundheitliche Ratschläge für Radfahrer
Heute als Kuriosum angesehen, damals aber vollen Ernstes am 13. August 1908 in der „Vorarlberger Landeszeitung“ (Vorgänger der heutigen Vorarlberger Nachrichten) veröffentlicht:
· Bevor man sich dem Radsport hingibt, ist es nötig, sich die Augen untersuchen zu lassen.
· Soviel als möglich sollen die Radfahrer eine gerade Haltung auf ihren Maschinen einnehmen.
· Der Radfahrer soll sich vor Antritt seiner Fahrt und nach Beendigung derselben die Augen mit Wasser reinigen.
· Fahrten mit großer Geschwindigkeit dürfen nie über eine Stunde ausgedehnt werden.
Frühe Vereinsaktivitäten
Die Protokolle berichten über die Anschaffung von Rädern, Reifen, Mützen und Vereinsabzeichen. So wird ein Antrag angenommen, dass bei gewöhnlichen Vereinsausfahrten mit mindestens zwei Mitgliedern, Mütze und Clubabzeichen getragen werden müssen. 1908 wird eine einheitliche Radlermontur angeschafft, die 10 Kronen pro Mitglied kostet. Bei den Ausfahrten dabei ist ein eigener Hornist, der mit seinem Signalhorn entsprechende Kommandosignale bläst. Schlittenpartien und Ausflüge werden organisiert. Am 6. Juni 1908 tritt Obmann Franz Josef Berchtold wegen Arbeitsüberlastung zurück und Franz Ehrne wird zum neuen Obmann gewählt. Im Jahre 1914 müssen die Vereinsaktivitäten wegen des Ausbruchs des ersten Weltkrieges eingestellt werden. Auch etliche Vereinsmitglieder fallen als Soldaten im ersten Weltkrieg. Nach der letzten Ausschusssitzung am 2. Mai 1914 schweigt das Protokoll für fünf Jahre bis zum Jahr 1919.
Neustart nach dem I. Weltkrieg und politische Wirren
Nach Kriegsende muss der Radfahrerclub Altenstadt wieder von vorne beginnen. Bei der ersten Zusammenkunft am 4. August 1919 wird ein neuer Vorstand gewählt und die Weichen werden neu gestellt. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 10. Februar 1920 wird nach erbitterten Diskussionen und Kampfabstimmung der Anschluss an den Verband Arbeiter Radfahrverein Österreichs beschlossen. Am 1. März 1920 wird der Verein aufgelöst und soll als Ortsgruppe Altenstadt des Arbeiterradvereins weiter geführt werden. Diese Wirren spalten den Verein und das Vereinsleben kommt zum erliegen. Erst am 27. März 1923 gibt es wieder ein Lebenszeichen des Vereins durch eine Gründungsversammlung, initiiert durch Georg Böhler. Es ist der Wunsch der Altenstädter Bevölkerung, dass der ehemalige Radfahrerklub Altenstadt wiedergegründet wird und zwar mit Anschluss an den Radfahrerverband für Tirol und Vorarlberg. Auch soll der Sport unpolitisch sein. Neuer Obmann wird der Kreuzwirt, Herburger Josef. Die folgenden Jahre im Vereinsleben sind vor allem gekennzeichnet durch die Pflege geselliger Ausfahrten. Etliche jüngere Vereinsmitglieder wie Rudolf Emberger frönen dem Rennsport und erzielen in dieser Sportart verschiedenste Erfolge.
Kunstradfahren als Sport
Vor 100 Jahren entwickelt sich sportlich vor allem in Amerika neben dem Radrennsport auch das Kunstradfahren als eigene Sparte und wird zuerst von Artisten ausgeübt. Etwa ab 1885 wird das Kunstradfahren als Sport anerkannt, nach Europa importiert und bereits 1886 die erste, noch inoffizielle, Europameisterschaft, allerdings ohne österreichische Beteiligung durchgeführt.
Beginn des Kunstradfahrens in Altenstadt
Im Jahre 1927 beginnt in Altenstadt die Ära des Kunstradsportes, die den Ruf des Vereines als eine der Hochburgen des Kunstradsportes in Vorarlberg begründet. Rudolf Sonderegger und Martin Scheidbach agieren als erste Altenstädter Kunstradfahrer und animieren weitere sportliche Männer zum Kunstradsport, so dass sich das Hauptgewicht auf die Pflege des Kunstradsportes/Saalradsportes legt. Hier sind es neben dem Schul- und Kunstreigen besonders das Einer-, Zweier- und Dreier-Kunstradfahren, in dem das Terzett Erwin Allgäuer, Albrecht Herburger und Rudolf Sonderegger unermüdlich tätig ist und durch schöne Erfolge den Verein über das ganze Land und über die Grenzen bekanntmacht.
Fahrrad-Triptyk
Wertvolle Dienste an der Allgemeinheit leistet der Verein in den Zwischenkriegsjahren im grenzüberschreitenden Fahrradverkehr. Der Fahrradverkehr mit der Schweiz ist nur nach der Überwindung verschiedener Schwierigkeiten nach Hinterlegung des Zolles für das Fahrrad bei den schweizerischen Grenzdienststellen möglich. So werden im Jahre 1932 auf Initiative des damaligen Obmannes Eduard Berchtold, Postverwalter, verbilligte Mitgliedskarten ausgegeben, die den Mitgliedern und später allen Vorarlbergern den zollerlagsfreien Grenzverkehr mit der Schweiz und mit Liechtenstein ermöglichen. Die Vereinsmitgliederzahl kann dadurch mehr als verdoppelt werden Diese Triptyk muss man mitführen. Bei der ersten Ausreise in die Schweiz bleibt ein Teil beim Zollamt und der andere Teil beim Radfahrer. Es belegt, dass die Anmeldung bezahlt ist und berechtigt zur Fahrt in die Schweiz und wieder zurück. Sie beschreibt auch die Marke des Fahrrads und dessen Rahmennummer. Die Triptyk hat eine laufende Nummer und ist jeweils ein Jahr gültig.
Jubiläumsfest zum 25-jährigem Bestehen
Im Jahre 1932 findet das erste Jubiläumsfest zum 25-jährigem Bestehen des Vereines statt, das gekennzeichnet ist durch die Identifikation des ganzen Ortes Altenstadt mit dem Verein, der Anschaffung und Weihe der ersten und immer noch verwendeten Vereinsfahne, durch internationale Radsportbewerbe (Start um 4.00 Uhr morgens!!) sowohl im Rennradfahren als auch Kunstradfahren, einem Radballturnier, einem Festumzug und einem Radkorso mit Bewertung. In den Folgejahren greift der nationalsozialistische Einfluss nach dem Sport und es kommt zu Zwistigkeiten und Unstimmigkeiten im Verein. Im Jahr 1939 unterbricht wieder ein Weltkrieg, der II., das Vereinsgeschehen und führt zu schweren Lücken durch den Soldatentod von Vereinsmitgliedern.
Neustart nach dem 2. Weltkrieg
Nach dem 2. Weltkrieg wird der RC Altenstadt im Jahr 1946 als einer der ersten Vereine wieder reaktiviert. Die ersten Vereinstätigkeiten sind die Bestrebungen, durch Sicherung der erforderlichen Schweizer-Franken-Bürgschaft die Wiederausgabe von Fahrrad-Grenzkarten und damit den grenzüberschreitenden Fahrradverkehr wieder zu ermöglichen.
Erste Staatsmeistertitel
Auch das Kunstradfahren wird sehr schnell nach dem Krieg wieder aufgenommen und bald stellen sich die ersten Erfolge ein. Es wird unterschieden zwischen dem Duett- und Trio(Terzett)-Fahren, wo alle Übungen auf nur einem Rad gemacht werden und dem Zweier- Kunstradfahren, bei dem sowohl auf einem als auch auf zwei Rädern gefahren wird. Im Duett sind ab 1950 Lins Josef - Reinold Ganath aktiv, im Trio-Fahren (Terzett) Koch Richard – Josef Lins – Reinold Ganath (2.Platz bei den Landesmeisterschaften 1951, auch Egon Weber und Josef Mähr. Von 1948 bis 1950 werden im Zweier Kunstradfahren Richard Koch - Josef Mähr Staatsmeister, 1950 Koch Richard – Josef Lins Landesmeister und 1951 Vizestaatsmeister. Damit ist der Grundstein für die neuerliche Entwicklung des RC Altenstadt zu einer Hochburg des Kunstradsportes in Vorarlberg gelegt.
Fünfziger Jahre – noch Männerdomäne
Weitere zahlreiche nationale und internationale Meistertitel und Platzierungen folgen in den fünfziger und sechziger Jahren durch Erwin Allgäuer, Walter Schatzmann (heutiges Ehrenmitglied), Edwin Walser (Ehrenmitglied) und Norbert Mähr im Einer der Herren. Im Zweier der Herren fahren Josef Summer – Werner Mähr sowie Norbert Ess – Ferdinand Schreiber tolle Platzierungen ein. 1957 wird unter dem damaligen Obmann Andreas Berchtold das 50-jährige Vereinsjubiläum mit ähnlich großem Aufwand wie beim 25-jährigem Jubiläum und dem besonderen Motto „Tag des Fahrrades“ gefeiert.
Die erste Frau
In den sechziger Jahren wird die bisherige Männerdomäne Kunstradfahren durch die bisher größte und erfolgreichste Sportlerin abgelöst, die der RC Altenstadt bis heute hervorbrachte. Annemarie Fehr dominiert nicht nur in Vorarlberg und Österreich über mehrere Jahre, sondern kann nach der WM-Silbermedaille 1964 im Jahre 1965 den ersten Weltmeistertitel für Altenstadt, Feldkirch, Vorarlberg, Österreich erringen. Im Jahr danach rundet sie ihre damalige Vormachtstellung im Einerkunstradfahren der Damen mit einer WM-Bronzemedaille ab. Parallel dazu erobert Edwin Walser 1964 und 1965 den Staatsmeistertitel.
Krise und Erfolge in den Siebzigern
Die erste Hälfte der siebziger Jahre bringt durch mangelnde Trainingsmöglichkeiten eine derartige Stagnation des Vereines, dass keine Sportler mehr zu Wettkämpfen gesandt werden können und nur den Bemühungen des damaligen Obmannes Schatzmann Meinrad und der ehemaligen Kunstradsportler, Trainer und Vereinsfunktionäre Edwin Walser und Walter Schatzmann ist es zu verdanken, dass der Verein noch weiter existiert. Der Zusammenhalt wird durch gemeinsame Fußballaktivitäten aufrechterhalten. Mit dem Bau der neuen Volksschule und Turnhalle erhält der RC Altenstadt wieder die Möglichkeit, ein geregeltes Training mit mehr Sportlern aufzunehmen. Ulrike Hugl, Margarete Lins, Christine Lins, Ulrich Lins, Manfred Lins, Hubert Ganath, Peter Ess sind im RCA-Team. Die Erfolge stellen sich bald ein. Ab 1977 erringen Ulrike Hugl und Margarete Lins unter der Erfolgstrainerin Krimhild Amann-Gächter im Einer- und Zweierkunstradfahren mehrfache Cup-Siege, Landes- und Staatsmeistertitel. Den Höhepunkt gibt es 1979, als Ulrike Hugl - Margarete Lins im Zweier-Kunstradfahren bei den Europameisterschaften die Phalanx der deutschen Sporler durchbrechen und die Silbermedaille, Ulrike Hugl im Einer auch noch die Bronzemedaille, erringen. Bei der Weltmeisterschaft erobert das Duo Hugl-Lins sensationell die Bronzemedailie.
75-jähriges Vereinsjubiläum 1982
Der sportliche Aufschwung wird fortgesetzt durch den neuformierten Zweier mit Margarete Lins – Christine Lins, die bei der Europameisterschaft 1981 die Silbermedaille erreichen. Weitere Sportler werden aufgebaut. In diese Zeit fällt auch im Jahr 1982 unter Obmann Meinrad Schatzmann das 75-jährige Vereinsjubiläum, das wieder das ganze Dorf mit einbeziehen kann. 1984 wird Hannes Mähr als bester Fahrer des RC Altenstadt seit Bestehen erstmals Landesmeister im Einer Kunstradfahren und bleibt es 15 Jahre lang in ununterbrochener Reihenfolge bis zu seinem Rücktritt im Jahr 1999. Von 1986 bis 1999 abonniert er den Staatsmeistertitel. Daneben feiert er zahlreiche Siege in unzähligen Cup-Veranstaltungen und nationalen und internationalen Wettbewerben.
Höhepunkt in den Neunzigern
1991 erreicht Hannes Mähr bei der Europameisterschaft die Bronzemedaille. 1992 überrascht er vor allem die deutsche Übermacht mit seinem Europameistertitel. Bei den Weltmeisterschaften erreicht er sieben top-ten Platzierungen und krönt seine so erfolgreiche Kunstradsportlerkarriere mit drei Weltmeisterschafts Bronzemedaillen von 1997 bis 1999. Er stellt einen neuer österreichischen Rekord auf und beherrscht als erster und einziger Österreicher den Handstand auf dem Fahrrad. Sein Bruder Thomas Mähr und Caroline Berchtold können sich ebenfalls oft im Spitzenfeld etablieren. 1994 wird eine Mountainbikegruppe gebildet, die gemeinsame Touren für alle anbietet. Ziel ist in erster Linie das gemeinsame Naturerlebnis.
Weg ins neue Jahrtausend
Ende der neunziger und in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends feiern die nächsten Talente des Vereins Serienerfolge und festigen den Ruf Altenstadts als Kunstradhochburg. Andreas und Matthias Fritsch erringen nach der Europameisterschafts-Silbermedaille 2000 und EM-Bronzemedaille 2001 bei der Heim-WM in Dornbirn die Bronzemedaille. Thomas Lins gewinnt die EM-Bronzemedaille 2004 und überraschte bei seiner siebten und letzten WM 2008 mit dem Einzug ins Final-4.
100 Jahre Radfahrclub Altenstadt mit Weltrekord
Kurzfassung der Chronik (Feldkirch aktuell 4.2007)
29,45 m lang und 500 kg schwer - das sind die Maße des neuen längsten Fahrrades der Welt. 100 m haben die beiden Fahrer - Hannes Mähr am Lenker und Thomas Lins an den Pedalen - unter dem begeisterten Beifall der Zuschauer absolviert. Der RC Altenstadt hat in Kooperation mit Lingenhöle Technologies, Bühnenbau Stütler und der Firma Böhler das Fahrrad gebaut.
Großes Fest mit tollem Programm
Nahezu die gesamte Bevölkerung aus Altenstadt und die befreundeten Mitglieder von anderen Hallenradsport-Vereinen aus dem ganzen Land können in einem großen Festzelt am Amberg begrüßt werden. Die Feierlichkeiten starten bereits am Nachmittag mit dem Ortsvereineturnier und haben ihren Höhepunkt mit dem Weltrekord und dem Auftritt des siebenfachen Weltmeister Stefan Rominger aus Deutschland.
Als Gratulanten zum 100 Jahr- Jubiläum stellen sich Feldkirchs Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold, der Vorarlberger Sportreferent Martin Kessler und der Präsident des Vorarlberger Radsportverbandes Horst Böhler ein.
